5 Tipps zum Nähen von Spitze mit der Overlock

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Selbst wenn du schon etwas Näherfahrung hast, kann die Verarbeitung von Spitze mit einer Overlock manchmal ziemlich knifflig sein. Aber keine Panik! In diesem Blogbeitrag teile ich fünf praktische Tipps, die dir helfen werden, diese Herausforderungen spielend zu meistern. Egal, ob du gerade erst anfängst oder schon ein bisschen Erfahrung hast, die Nähtipps werden dir zeigen, wie du Spitze richtig verarbeitest, ohne dich dabei zu stressen.

Welche Nähnadel soll ich zum Nähen von Spitze verwenden?

Für elastische Spitzen bieten sich Stretch oder Super Stretch Nähnadeln an mit einer Stärke von 70 – 80. Für unelastische Spitzen kannst du auch Microtex Nähnadeln mit einer Stärke von 70 – 80 verwenden. Welche Stärke am besten geeignet ist kommt auf die jeweilige Spitze an. Je dünner und feiner die Spitze ist umso feiner kann auch die Nähnadel sein. Je kleiner die Zahl der Nadel umso dünner und feiner ist sie. Sprich eine Nadelstärke von 70 ist für sehr feine, zarte Spitzen.

Aus meiner Erfahrung komme ich mit einer Stretch Nadel und einer Nadelstärke von 80 sehr gut aus. Und wechsle die Nähnadeln auch nur, wenn es zwingend notwendig ist 😉.

Welcher Nähfaden eignet sich zum Nähen von Spitze?

Grundsätzlich ist bekannt, dass gerade Dessous sehr gerne mit Bauschgarn genäht werden. Das stimmt auch! Die Naht wird dadurch im Griff nochmal etwas weicher und fühlt sich flauschiger an. Aber… es spricht auch nichts dagegen gewöhnliches Nähgarn zu verwenden. Ich zum Beispiel nähe zum Großteil meine Dessous mit dem Nähfaden den ich auch für meine Nähmaschine verwende. Gerade die verschieden farbigen Spitzen nähe ich gerne farblich abgestimmt und mir dafür extra Nähgarn und Bauschgarn zu besorgen möchte ich nicht. Zumal es bei Bauschgarn auch nicht die Farbauswahl gibt, die es bei Nähgarnen gibt.

Die Naht ist vielleicht nicht soooo flauschig wie wenn ich es mit einem Bauschgarn nähen würde, aber auch nicht so kratzig, dass ich es spüren würde. Rein von Tragegefühl spüre ich keinen Unterschied. Muss dazu auch sagen, dass ich nicht empfindlich auf solche Nähte reagiere.

Fadenspannung anpassen

So toll ich die Overlocks finde, die “automatisch” die Fadenspannung anpassen können, bin ich bei den Maschinen lieber Old School. Denn so kannst du zum Großteil die Optik des Stiches selber beeinflussen. Das ist zwar am Anfang zum lernen wie die einzelnen Spannungen sich auf den Stich auswirken, aber es erspart dir zukünftig viel Frust.

Gerade bei Spitzen kann die manuelle Regulierung der Fadenspannung Gold wert sein. Gerade wenn eine Spitze etwas feiner gearbeitet ist, braucht es oft mal nicht viel in der Justierung.

Ist eine schmale oder breitere Overlock Naht besser?

Viele sind ja der Meinung, wenn sie mit einer breiteren Overlocknaht (7-8mm breit) Dessous nähen, dass sie auf der sicheren Seite sein müssten und so sicherlich nichts reißen oder aufgehen kann. Grundsätzlich ist der Gedanke ganz gut, aber nicht wahr!

Das Geheimnis liegt nicht an der Breite der Naht, sondern an der Fadenspannung wie oben erwähnt. Denn wenn die Fadenspannung richtig eingestellt ist, reicht auch eine schmale Naht von 5-6mm. Ausserdem sieht es noch dazu schöner und eleganter aus. Ich zum Beispiel nähe immer nur mit einer Nadel, die auf der rechten Seite eingesetzt ist. Meine Naht ist dann in etwa 5-6mm breit und ist bisher beim Tragen meiner selbst genähten Dessous nie gerissen!

Was du beim Nähen mit der Overlock von Spitze beachten solltest

Wenn du deine Overlock soweit vorbereitet hast und bereit bist die Spitze zu nähen, ist es wichtig wenn du die Naht genäht hast, diese zu kontrollieren. Denn es kann sein, dass sie etwas auf Spannung ist. Das spürst du, wenn du einmal entlang der Naht mit den Fingern gleitest und es sich etwas starr und eingehalten anfühlt. Du merkst es auch, wenn du die Naht dehnen möchtest und nur wenig nachgibt.

Hier kannst du einen kleinen Trick anwenden. Wenn du von der Mitte aus, entlang der Naht zum Ende streichst, wirst du merken, dass zum Ende hin sich die Naht noch etwas ausdehnt und so Entspannung in das Ganze bringt und auch elastischer wird. Das hat aber nichts damit zu tun die Naht auszudehnen! Die Naht soll anschließend nicht wellig oder länger als das Schnittteil sein. Es ist ein entgegenwirken gegen die Spannung die auftreten kann während des Nähens.