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Bademode nähen,  Tipps und Tricks Bademode

5 Nähtipps zum Bademode nähen

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Sommerzeit ist Bademodezeit und da stellt sich die Frage welcher Bikini oder Badeanzug soll es diese Saison werden?! Nicht jeder will mit dem gleichen Badeteil im Freibad oder am See gesehen werden. Damit du als Unikat mit deiner Bademode glänzen kannst, kannst du ganz einfach deinen Bikini oder Badeanzug selber nähen.


Damit du einen guten Einstieg in das Thema Bademode nähen finden kannst, sind hier 5 Tipps wie es dir von Anfang an gelingt.


5 Nähtipps zum Bademode nähen






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Nähtipp Nr. 1: Die Nähnadel

Wie bei allen elastischen Materialien kannst du auch hier eine Stretch oder Super Stretch Nähnadel verwenden. Nimm mindestens einen Stärke von 80. So kannst du auch gut durch mehrere Lagen Stoff und den Badegummi nähen.


Nähtipp Nr. 2: Den Fadenlauf beachten

Besonders bei Badestoffen ist der Fadenlauf zu beachten. Es gibt sowohl Stoffe wo der Fadenlauf in der Stofflänge als auch in der Stoffbreite ist. Zu einem großem Teil ist er in der Stoffbreite. Rausfinden kannst du es in dem du den Stoff mal in beide Richtungen dehnst und dich an die meiste Dehnung orientierst. Die Schnittteile werden in der Regel so zugeschnitten, dass die meiste Dehnung in der Breite ist. Oft ist auch eine Rippstruktur zu sehen. Diese soll beim fertigen Teil von oben nach unten verlaufen.


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Nähtipp Nr. 3: Der Badegummi

Der Badegummi ist fürs Bademode nähen essenziell. Alle offenen Schnittkanten werden mit einem Gummi stabilisiert. Der Grund ist folgender. Wenn du mit deinem Bikini oder Badeanzug ins Wasser gehst gibt der Badestoff nach und wird somit weiter. Ohne Gummi hast du dann gar keinen Halt mehr und dir hängt das Badeteil runter. Daher immer die Beinausschnitte, Träger, Rücken- und Armausschnitte, Bund etc. am besten mit einem Badegummi stabilisieren. So bleibt alles in Form.


Die Eigenschaften vom Badegummi

Badegummi ist Salzwasser und Chlorresistent also ideal geeignet zum schwimmen. Meist gibt es ihn in den Farben weiß oder schwarz und ist entweder etwas geraut oder glatt. Direkte Unterschiede, dass der eine besser ist als der andere konnte ich bis jetzt nicht feststellen. Der geraute kommt mir vor hat mehr Grip und liegt mir daher besser in der Hand beim Nähen. Den glatten würde ich jetzt nicht als rutschig oder flutschig betiteln, aber es fließt eher durch die Finger. Manchmal gibt es halt nur entweder oder und deshalb komme ich mit beiden gut klar.


Welche Breite vom Badegummi soll ich verwenden?

In der Regel kannst du dich ans Schnittmuster orientieren was angegeben ist, weil ja dementsprechend auch die Nahtzugabe am Schnittteil enthalten ist. Wenn du dein eigenes Nähprojekt machst bist du mit einem 8mm Gummi in den aller meisten Fällen gut bedient. Bei einem 6mm oder breiter als 8mm ist es immer Modell abhängig wo es zum Einsatz kommt.


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Kann ich auch Framilon verwenden?

Framilon ist dafür komplett ungeeignet. Es wird maximal zum stabilisieren von Rüschen verwendet. In einigen Nähvideos wird das zwar gezeigt und dabei kann ich auch überhaupt nicht zusehen, weil ich mich da nur aufregen muss 😅. Zeig mir einen etablierten Bademodenhersteller der an Ausschnittskanten Framilon verwendet. Da wirst du einfach nicht fündig werden.

Framilon hat nicht die Elastizität um das Material zusammenzuhalten wie es vorhergesehen ist. Wenn du es zu sehr auf Zug nähst schneidet es später ein. Es bringt auch nichts es stattdessen lockerer aufzunähen. Es ist auch zu dünn um es schön um die Kante zu legen beim abnähen. Du wirst damit einfach keine Freude haben, auch auf lange Sicht gesehen.


Welches Nähfüßchen eignet sich dafür?

Du kannst mal dein übliches Nähfüßchen ausprobieren ob du damit klar kommst. Mit gelockertem Nähfußdruck komme ich damit sehr gut zurecht. Zuletzt hatte ich mal mein Teflon Nähfüßchen dran gemacht, weil es mir mit dem normalen Füßchen so vorkam als würde es bremsen. Mit dem Teflon Füßchen ging es dann eine Spur besser. Probier einfach mal aus welches dir besser liegt.


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Nähtipp Nr. 4: Das Badefutter

Auch die Wahl welches Badefutter du verwenden möchtest oder für was du es verwenden möchtest ist ausschlaggebend. Hier stelle ich dir mal zwei verschiedene Badefutter vor.

Gerautes Badefutter

Das geraute Badefutter kann immer verwendet werden. Der Stoff ist nicht komplett glatt sondern hat eher eine unruhige Oberfläche. Ist auch eher kompakter im Griff und ist in beiden Richtungen dehnbar. In eine Richtung mehr als in die andere.

Hellere Badestoffe neigen dazu, wenn sie nass sind, durchsichtig zu werden. Das kann man mit diesem Badefutter super entgegenwirken. Da es etwas “dicker” ist als das glatte Badefutter dauert es etwas länger bis es trocken ist.


Glattes Badefutter

Das glatte Badefutter ist ein Traum für jeden der sich leichte und schnell trocknende Badeteile wünscht. Das Material ist super leicht und dadurch auch transparent, hat einen sehr angenehmen weichen, fließenden Griff und ist in beiden Richtungen sehr elastisch. Gerade wenn es so heißt ist und man sich wünscht so wenig wie möglich auf der Haut zu spüren ist das das perfekte Futter, denn es fühlt sich wie eine zweite Haut an.


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Nähtipp Nr. 5: Die Richtige Stichwahl

Du bist in der Regel mit einem mittelgroßen Stich sehr gut bedient. Zu kleine Stiche strapazieren das Material und kann zu Löcher führen. Du brauchst aber auch nicht übertreiben und extra große Stich nehmen. Das schaut optisch auch nicht mehr schön aus. Wenn ein Riegel notwendig ist ist das schon in Ordnung. Nur 5 mal auftrennen und immer wieder erneut drüber nähen mag das Material halt nicht so.

Für alle Strecken die auf Dehnung/Zug kommen eignet sich ein Zick Zack Stich. Ein Geradstich kann für alle Strecken verwendet werden wo keine Dehnung entsteht (z.Bsp. bei einer Schrittnaht).


Benötige ich zum Bademode nähen unbedingt eine Coverstich?

Nein nicht unbedingt. Es ist nice to have, wenn du die Ausschnittkanten mit dem Badegummi mit dieser Zwillingsnaht abnähen möchtest. Aber ein üblicher Zick Zack Stich reicht aus und es wird so auch überwiegend gemacht. Bei sportiver Bademode kommt oft der Coverstich zum Einsatz.

Etwas anderes ist es, wenn du zum Beispiel enge Herrenbadeshorts oder einen Tankini nähen willst. Da kommt in der Regel bei der Shorts ins Bein und beim Tankini Oberteil am Saum kein Badegummi rein sondern wird mit dem Coverstich gesäumt. Die Zwillingsnaht, die du mit der Nähmaschine nähen kannst ist dafür nicht ganz optimal, da sie nur sehr bedingt elastisch ist und daher der Stich leichter reißt.


Wo finde ich die passenden Materialien?

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